Während der Rest der Welt in der Pandemie so langsam wieder zum Alltag zurückkehrt, leiden die Menschen in China unter einem extremen Lockdown: Schon seit Wochen, teilweise Monaten sind Schulen, Büros, Restaurants und sogar die meisten öffentlichen Parks in großen Städten wie Peking oder Shanghai weitgehend geschlossen. Am Mittwoch wurden die Regeln in Shanghai nach zwei Monaten gelockert, in Nachbargebieten aber nicht. In Gebieten mit Lockdown müssen Menschen in ihren Häusern bleiben. Grund ist der schon seit Monaten andauernde schwerste Ausbruch der Pandemie in China seit deren Anfang 2020. Und die Politiker in China wollen eine „Null-Fall-Strategie“. Das bedeutet: Hat sich jemand angesteckt, müssen nicht nur die Familienmitglieder, sondern das ganze Haus in Quarantäne – bei den riesigen Hochhäusern sind das unzählige Menschen. Im Alltag heißt dies: Man kann eigentlich gar nicht mehr raus, denn irgendwer in den riesigen Wohnblocks ist immer infiziert. Weil sich die Omikron- Variante sehr schnell und leicht verbreitet, nützen auch noch so strenge Maßnahmen fast nichts. Sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft China zum Kurswechsel auf, die „Null-Fall-Strategie“ sei „nicht nachhaltig“.
