Coronavirus Mit Maske zurück zur Schule

Ricarda Stiller

Die Bundesländer haben sich auf gleiche Coronaregeln im Unterricht geeinigt

Die Sommerferien sind in den meisten Bundesländern schon länger zu Ende, nun auch in Baden-Württemberg und Bayern. Im Unterricht müssen die Schüler jetzt wieder mit einer medizinischen Maske sitzen. Was aber, wenn sich ein Schüler mit dem Coronavirus angesteckt hat? Bisher gab es in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedliche Regeln. Das soll sich nun ändern.
Das oberste Ziel des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn ist es, dass die Schulen und auch Kitas geöffnet bleiben und nicht mehr ganze Schulklassen in Quarantäne müssen. Stattdessen sollen nur noch die Schüler zu Hause bleiben, die ganz in der Nähe des Infizierten sitzen. Nach fünf Tagen können sich die Schüler dann durch ein negatives Testergebnis aus der Quarantäne befreien lassen. Auch wie oft die Schüler getestet werden, soll nun einheitlich werden.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Wochen sehr stark angestiegen. Das liegt zum einen daran, dass viele Familien im Urlaub waren und sich dort einige Kinder angesteckt haben. Zum anderen können Kinder unter 12 Jahren noch gar nicht geimpft werden. Sie sind darauf angewiesen, dass sich möglichst alle Erwachsenen impfen lassen. Davon ist man in Deutschland weit entfernt. Neue Impfaktionen sollen die Zahl der geimpften Erwachsenen in den kommenden Wochen erhöhen. Auch unter den 12- bis 15-Jährigen sind bis jetzt noch nicht sehr viele Schüler geimpft, weil die Impfung in dieser Altersgruppe erst seit August empfohlen wird.
Und wie sieht es mit Lüftungsgeräten in den Klassenzimmern aus? In den wenigsten Klassenräumen gibt es fest installierte Lüftungsanlagen. Einzelne Geräte werden in vielen Schulen bereits eingesetzt. Aber obwohl die Bundesregierung Geld dafür bereitgestellt hat, sind es erst sehr wenige Geräte. Darum ist weiterhin Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern angesagt.

Hohe Infektionszahlen bei Kindern
Die Kitas und Schulen sind geöffnet, und kaum ein Kind ist bis jetzt geimpft. Für unter 12-Jährige gibt es auch noch gar keinen zugelassenen Impfstoff. Eine Corona- Infektion verläuft in dieser Altersgruppe meistens mild. Oft wird sie gar nicht bemerkt. Bei den 12- bis 15-Jähri- gen sieht es ein bisschen anders aus. Von ihnen müssen einige im Krankenhaus behandelt werden, wenn sie an Covid-19 erkranken. Zudem ist noch unklar, wie viele Kinder später unter Langzeitfolgen, Long Covid genannt, leiden könnten. Darum ist es das Wichtigste im Moment, gute Hygiene einzuhalten: regelmäßig Hände waschen, Abstand halten, Maske tragen und gut lüften!