Ein Fall für Paul Auf einmal wackelt alles

Lisa (11) fragt: "Wie entstehen eigentlich Erdbeben?"

Liebe Lisa,

die Erde besteht aus 7 großen und vielen kleinen Kontinentalplatten. Sie schwimmen auf dem flüssigen Kern der Erde, ähnlich wie Eisschollen auf dem Wasser. Diese Kontinentalplatten liegen tief am Meeresgrund unter den Kontinenten. Sie bewegen sich sehr langsam. An den Kanten stoßen und drücken diese Platten gegeneinander. Dadurch entsteht Reibung. Manchmal verkanten sie sich. Dabei entsteht eine große Spannung, und die beiden Platten lösen sich mit einem großen Ruck wieder voneinander. Den spüren wir dann als Erdbeben. Deutschland liegt nicht auf solch einer Kante. Darum wackelt bei uns selten die Erde und wenn, dann fallen die Erdbeben meist recht schwach aus. Wie stark ein Erdbeben war, kann man mit einem Seismografen messen. Das ist ein Messgerät, das jede kleine Bewegung spürt und aufzeichnet. Erdbeben haben unterschiedliche Stärken. Ab Stärke 6 spricht man von einem mäßigen Beben (dabei können Menschen sterben), ab Stärke 7 von einem starken, und ab Stärke 8 richtet das Beben schwere Verwüstungen an. Das stärkste Beben ereignete sich bisher 1960 in Chile (Südamerika). Es hatte die Stärke 9,5.