Ein Fall für Paul Ziemlich geschickt!

Annika (12) fragt: „Warum sind eigentlich nicht alle fünf Finger gleich lang?“

Liebe Annika,

hast du gerade einen kleinen Ball in der Nähe? Oder einen Apfel? Wenn du ihn in die Hand nimmst und mit deinen Fingern umschließt, wirst du etwas bemerken: Deine Finger sehen auf einmal aus, als wären sie gleich lang. Der Mittelfinger sucht sich nämlich als längster Finger auch den längsten Weg um den Ball herum. So liegt der Ball richtig gut in der Hand.

Wenn du den Ball jetzt wirfst, braucht dein Mittelfinger am meisten Kraft. Deshalb ist er so lang. Der kleine wird dagegen fast gar nicht belastet. Darum muss er auch nicht so groß sein. Den Zeigefinger brauchst du für feinmotorische Tätigkeiten, wenn du zum Beispiel Perlen auffädelst oder etwas schreibst.

Der Daumen steht deinen anderen Fingern gegenüber. Und das muss auch unbedingt so sein, sonst könntest Du gar nichts greifen. Der Daumen drückt nämlich beim Greifen gegen alle anderen Finger. Du kannst ja mal versuchen, den Ball ohne deinen Daumen zu halten. Ziemlich schwierig, oder? Also: Deine Finger haben unterschiedliche Längen, weil sie alle etwas anderes tun und dafür gar nicht gleich lang sein müssen. Und zum anderen ist deine Hand so viel geschickter, vor allem beim Greifen!