Falscher Alarm Bombendrohungen an Schulen

Assata Frauhammer

Was für ein Schreck! Hunderte Schüler und Schülerinnen mussten in den vergangenen zwei Wochen plötzlich ihr Schulgebäude verlassen. Der Grund: Bombendrohungen.

Die Drohungen waren meist in Form von E-Mails mit unbekanntem Absender frühmorgens bei den betroffenen Schulen eingegangen – und zwar kurz hintereinander an sehr vielen Schulen in ganz Deutschland. Darunter Schulen in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe, aber auch in Bayern, Nordrhein- Westfalen und Thüringen.

Wie hat die Polizei reagiert?

Die Polizei ließ die Gebäude daraufhin räumen und durchsuchte sie. Auch Spürhunde wurden eingesetzt, um möglichen Sprengstoff zu erschnüffeln. Dann gab es aber zum Glück jedes Mal Entwarnung: In keiner Schule wurden verdächtige Gegenstände oder andere Hinweise auf eine wirkliche Gefahr gefunden.

Wer steckt dahinter?

Nicht nur Schulen, auch Rathäuser, Bahnhöfe und Fernsehsender haben solche Droh-Mails bekommen. Sie sollen wohl vor allem Angst verbreiten. Wer genau dahinter steckt, ist aber noch nicht klar. Das wird jetzt von der Polizei ermittelt. Sie untersucht auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den Drohungen gibt. Zum Beispiel sind die Texte teilweise ähnlich formuliert. Auch sogenannte Trittbrettfahrer könnten die Nachrichten verschickt haben. Das sind Menschen, die ein Verbrechen nachahmen, etwa aus Spaß oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Klar ist aber: Drohungen zu verschicken ist immer eine Straftat und verboten – und kein harmloser Streich!

Was passiert, wenn eine Schule eine Bombendrohung erhält?

„Die Schulleitung informiert daraufhin die Polizei. Die überprüft in jedem Einzelfall die Ernsthaftigkeit der Drohung“, erklärt Kara Starke von der Stuttgarter Polizei. Je nachdem, wie die Polizei die Drohung einschätzt, entscheidet sie, die Schule zu räumen oder nicht. Eine Räumung bedeutet: Alle müssen das Schulgebäude verlassen. „Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben und den Anweisungen der Polizei oder der Lehrkräfte zu folgen“, sagt Kara Starke. Dann wird die Schule durchsucht, und wenn nichts gefunden wird, dürfen alle zurück ins Gebäude. Die Polizei versucht dann, herauszufinden woher die Drohung kam. „Wir nehmen jede Drohung erst einmal ernst“, so Kara Starke. „Aber es muss nun niemand Angst haben, zur Schule zu gehen. Wir sorgen alle gemeinsam dafür, dass die Schulen für Kinder weiterhin sicher sind.“