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Feuerpause Israelische Geiseln kommen frei

Tanja Volz

Der Krieg in Israel und dem Gazastreifen steht für einige Tage still: Israel und die Terrorgruppe Hamas hatten eine Kampfpause beschlossen, in der die Waffen ruhen. Zunächst war die Feuerpause auf vier Tage angesetzt, dann wurde sie verlängert. Die Kampfpause dient der Freilassung einiger Geiseln, die von der Hamas verschleppt worden waren.

Die Freude über die Freilassung bei den Familien und Freunden ist groß! So konnte etwa ein Vater seine beiden Töchter, deren Mutter und Großmutter wieder in die Arme schließen. Die Freude wurde allerdings getrübt durch die Sorge um die Personen, die weiterhin von der Hamas festgehalten werden. Israel hat im Gegenzug palästinensische Häftlinge freigelassen. Es handelt sich um Häftlinge, die wegen Messerattacken auf Israelis, Brandstiftung sowie Attacken mit Brandbomben oder Steinen verurteilt worden waren. Zudem wurde die Kampfpause dazu genutzt, um Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu bringen, vor allem Wasser, Lebensmittel und Medikamente.

Was hat Katar damit zu tun?

Spätestens seit der umstrittenen Fußball-WM 2022 in dem Land Katar (Asien) weiß man: In diesem sehr reichen Wüstenstaat werden Menschenrechte verletzt, Gastarbeiter ausgebeutet und Frauenrechte mit Füßen getreten. Und jetzt spielt Katar als Vermittler im Krieg eine große Rolle? Tatsächlich vermittelt das Land zwischen Israel und der Hamas. Katar unterstützt die Hamas immer wieder mit viel Geld. Das ist kein Geheimnis. Dadurch hat Katar gute Kontakte zur Hamas. Durch die Vermittlung Katars wurde beispielsweise die Grenze nach Ägypten geöffnet, damit Verletzte und Ausländer den Gazastreifen verlassen konnten. Und nun wurden Geiseln von der Hamas freigelassen. „Unser Ziel ist, dass alle zivilen Geiseln frei kommen“, sagte ein Politiker aus Katar. Eine wichtige Rolle bei der Vermittlung zwischen Israel und der Hamas spielen auch die USA, die stets im Austausch mit Katar, Israel und Ägypten sind.

Deutscher Besuch

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Anfang der Woche Israel besucht. Er möchte damit deutlich machen, dass Deutschland an der Seite Israels steht. „Unsere Solidarität mit Israel gilt“, sagte er. Zudem besuchte er eine Klinik im Osten Jerusalems, wo palästinensische Patienten behandelt werden. Der Bundespräsident will damit zeigen, dass er auch das Leid der palästinensischen Bevölkerung sieht.


Wie es zum Krieg kam: Am 7. Oktober hat eine terroristische Palästinensergruppe, die sogenannte Hamas, das Land Israel angegriffen. Sie haben in vielen Orten und bei einem Musikfestival wahllos Gräueltaten vor allem an unschuldigen Menschen verübt. Die Hamas hat bei ihrem Angriff auch Menschen als Geiseln verschleppt. Israel hat sich gewehrt und die Hamas im Gazastreifen angegriffen. Dabei sind aber auch sehr viele unschuldige Menschen getötet worden. Im Gazastreifen haben vor dem Krieg mehr als zwei Millionen Menschen gelebt.