Besonders erwischt hat es in der letzten Hinrunde der Fußball-Bundesliga den VfB-Stürmer Mario Gomez: Ihm wurden in drei Spielen fünf Tore durch den Videobeweis aberkannt. Nur wenige Zentimeter stand der Stürmer dabei jeweils im Abseits. „So macht das alles keinen Spaß! Da wird mit dem Lineal dran rumgemalt, das ist doch Wahnsinn“, sagte er und nannte den Videobeweis „bescheuert“. Dabei sollte ein Videoassistent eigentlich nur bei offensichtlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter eingreifen – also etwa, wenn ein Spieler nicht nur drei Zentimeter im Abseits steht, sondern drei Meter. Seit 2017 gibt es den sogenannten Videobeweis in der Ersten Bundesliga. Neben dem Schiedsrichterteam auf  dem Spielfeld gibt es Videoassistenten. Diese sitzen während der Fußballspiele in einem Kölner Büro und schauen auf einem Bildschirm zu. Wenn sie eine Fehlentscheidung von ihren Kollegen auf dem Feld sehen, nehmen sie Kontakt zum Schiedsrichter auf. So soll das Spiel  gerechter werden. Klingt in der Theorie gut, aber im Stadion sorgt diese Erfindung bei den Fußballfans für schlechte Stimmung. Sie finden, dass durch den Videobeweis der Spaß am Fußball verloren geht. Fällt ein Tor, müssen die Fans manchmal minutenlang auf die Entscheidung des Videoassistenten warten und bangen: Wird das Tor als gültig bewertet? Bis dahin ist die erste Freude über das Tor schon verflogen. Deshalb fordern die Fans, dass der Videobeweis abgeschafft wird. Der Youtube-Kanal „Wumms“ hat dazu sogar ein Lied geschrieben: „Der lässt dem Spiel die ganze Luft raus, schönen Daaank. Du wartest 1, 2, 3, 4, 5 Minuten laaang“, singen sie.