Lese-Studie Viele Viertklässler haben Probleme beim Lesen

Carolin Schneider

Eine Studie hat herausgefunden, dass viele Schüler in Deutschland nicht gut lesen können.

Jeder fünfte Schüler in Deutschland kann am Ende der Grundschule nicht richtig lesen. Das hat eine Studie herausgefunden, die alle fünf Jahre untersucht, wie gut Schüler auf der ganzen Welt lesen können. In Deutschland wurden ungefähr 4300 Schülerinnen und Schüler befragt.

2001 hat die Studie das erste Mal stattgefunden. Im Vergleich dazu sind die Leseleistungen deutscher Schüler stabil geblieben. Das heißt, dass immer noch ungefähr gleich viele gut oder schlecht lesen können. Allerdings sind die Kinder in anderen Ländern viel besser geworden. Vor 15 Jahren stand Deutschland auf Platz 5, jetzt sind es 20 Länder, die besser abgeschnitten haben als Deutschland. Insgesamt haben 47 Länder an der Studie teilgenommen, Deutschland liegt also im Mittelfeld.

Schulexperten sind enttäuscht über das Ergebnis. Die Bundesländer hätten daran arbeiten müssen, dass die Schüler besser werden. Passiert ist aber nichts. Politiker sagen, dass das Lesen in der Schule mehr gefördert werden soll. Es sei aber auch wichtig, dass zu Hause viel gelesen wird. Denn Kinder, die daheim viele Bücher haben, schnitten in der Studie viel besser ab.

Es gibt auch eine gute Nachricht: Bei der aktuellen Studie haben mehr Schüler die höchste Stufe im Lesen erreicht als 2001. Jeder zehnte Schüler kann sehr gut lesen und die Texte auch verstehen.


Wie haben ausgewählte Länder  bei der aktuellen Studie abgeschnitten?

Länder Punkte
Russland 581
Finnland 566
Polen 565
England 559
Schweden 555
USA 549
Deutschland 537
Spanien 528
Frankreich 511
Marokko 358


Russland hat es auf Platz 1 geschafft, in Marokko können Schüler am schlechtesten lesen.