Lina Larissa Strahl "Die Musik gefällt sogar meinem Lehrer"

Maresa Stölting

Lina Larissa Strahlt singt, schauspielert und ist nebenbei noch eine ganz normale Jugendliche - ein ganz schön turbulentes Leben! Unsere Kinderreporterinnen Marlene, Stavrula und Noomi haben die Sängerin und "Bibi Blocksberg"-Darstellerin getroffen. 

Marlene: Wie ist es, auf Tour zu sein und seine eigenen Lieder auf der Bühne zu singen?
Lina:
Sehr cool! Es ist aber auch echt anstrengend. Ich laufe seit ein paar Tagen mit Kopfschmerzen herum, wahrscheinlich weil es immer so laut und ein bisschen stressig ist. Aber alles ist extrem spannend. Man freut sich immer wieder.

Noomi: Welcher deiner Songs gefällt dir eigentlich am besten?
Lina:
Es kommt immer auf die Stimmung an. Ich finde „X“ toll, „Kein Bock“, „Unser Platz“, „Ohne dieses Gefühl“ ... Auf der Bühne ist „Ohne dieses Gefühl“ am besten. Das ist die Zugabe, da rasten alle noch mal komplett aus.

Stavrula: Wie reagieren die Menschen auf dein neues Album?
Lina:
Gut, es gefällt sogar meinen Lehrern. Die Leute aus meinem Umfeld finden es sowieso toll. Ob irgendwelche Schüler neidisch sind, weiß ich nicht. Ein Lehrer hat eine Bewertung im Internet geschrieben. Ich habe mich stundenlang darüber schlappgelacht. Da stand: „Großer Sport, ich finde das richtig cool, meine Tochter feiert das Album“ – und dann der Name von meinem Lehrer darunter – ich konnte nicht mehr.

Marlene: Wie bist du zum Singen gekommen?
Lina:
Ich habe eigentlich schon immer gesungen. In der sechsten Klasse dachten meine Freundinnen und ich: „Lasst uns eine Mädchenband gründen.“ Das haben wir gemacht, und seitdem wurde es langsam professionell. Dann habe ich mich bei der Kika-Sendung „Dein Song“ beworben, und nach meinem Sieg dort ging‘s ab.

Noomi: War es schwierig, Schule, Musik und Schauspielern unter einen Hut zu bekommen? Wie hast du das geschafft?
Lina:
Das weiß ich nicht. Ich habe es einfach gemacht. In Mathe habe ich zum Beispiel gedacht, dann verhaue ich halt mal eine Klausur, und in den anderen Fächern bleibe ich dafür auf der Note, auf der ich immer war. Und für mein Abi habe ich vorher schon wahnsinnig viel gelernt. Deswegen bin ich nicht groß hinterhergehinkt. Auf die Abi-Klausur in Geschichte habe ich mich richtig gefreut. Das interessiert mich einfach so extrem, dass ich mir da schon alles angelesen hatte. Ich wollte zeigen, was ich kann. Doch dann kam leider das Thema dran, das ich nicht so mochte. Aber das hat zum Glück nicht geschadet.

Noomi: Hat sich etwas in deinem Freundeskreis verändert?
Lina:
Nein, er ist zwar etwas größer geworden. Freunde, die ich vom Film-Set oder von Veranstaltungen kenne, sind dazugekommen. Aber in der Schule hat sich nichts verändert. Meine besten Freundinnen sind immer noch dieselben. Darauf bin ich stolz. Es kamen aber auch auf einmal Leute, die gefragt haben: „Lina, wollen wir nicht mal was zusammen machen?“ Da dachte ich: „Aha, nach sechs Jahren magst du mich auf einmal?!“ Ne, also alles ist wie vorher.

Marlene: Hast du schon andere Berühmtheiten kennengelernt?
Lina:
Ich habe Matthias Schweighöfer getroffen, der war super, super nett. Ich war auch auf der Filmpremiere von „The Avengers“, weil ich unbedingt Robert Downey junior treffen wollte, der den Ironman spielt. Ich war so aufgeregt – und dann habe ich ihn nicht getroffen. Ach ja, und Kostja Ullmann. In der achten oder neunten Klasse war ich ein Riesenfan von ihm. Damals habe ich mir ein Bild von ihm ausgedruckt und das zu meiner Matheklausur mitgenommen. Und dann spielte er plötzlich bei „Bibi und Tina“ mit. Der ist ein richtig netter Mensch!

Stavrula: Kann man als Star heute ohne Instagram, Snapchat oder Facebook so beliebt bleiben?
Lina:
Ich glaube, in heutigen Zeiten ist es echt schwer, das zu umgehen. Das geht eigentlich nicht. Und ich glaube, dieser Reiz, sich zum Beispiel auf Instagram eine Fanbase aufzubauen, ist ziemlich groß. Ich finde es aber wirklich schade, dass man schon diese Suchtanzeichen hat. Wenn das Handy vibriert, muss ich irgendwie doch immer hingucken. Eigentlich ist es völlig bescheuert, auf viele Likes für ein Bild zu hoffen. Ich versuche, nicht so sehr drauf zu achten. Und es ist auch schade zu sehen, dass immer mehr Kinder damit ihren Nachmittag verbringen. Als ich so alt war wie ihr, habe ich draußen „Verstecken mit Abschlagen“ gespielt.

Stavrula: Was wolltest du werden, als du klein warst?
Lina:
Als Kind wollte ich Meeresbiologin werden, weil ich mit meinen Eltern im Urlaub schnorcheln war. Ich fand die Fische immer so toll, da habe ich mir ganz viele Fischbücher gekauft und alle durchgelesen. Und dann wollte ich Journalistin werden, Anwältin ...

Noomi: Was willst du unbedingt noch erleben?
Lina:
Ich will noch viele verschiedene Orte der Welt sehen. Und mal in einer ganz, ganz großen Halle spielen. Und ich bekäme gerne eines Tages Enkelkinder. Oma zu werden, das fände ich cool!


Steckbrief:
Geboren:
am 15. Dezember 1997 in Seelze bei Hannover.
Gewonnen: 2013 wurde sie in der KikaSendung „Dein Song“ zur Songwriterin des Jahres gekürt. Bei ihrem Gewinnersong „Freakin’ Out“ wurde sie von Mieze, der Frontfrau von MIA, unterstützt.
Filme: Lina spielt die Hexe Bibi Blocksberg in den „Bibi und Tina“-Filmen. Sie steuerte auch mehrere Stücke für den Soundtrack bei.
Album: „Official“ ist ihr erstes eigene Album. Die Songs hat sie alle selbst geschrieben. Einige Schauspieler aus „Bibi und Tina“ singen bei manchen Liedern mit: Phil Laude (Urs), Tilman Pörzgen (François) und Louis Held (Alexander).
Fan: Lina ist großer Fan von der Schauspielerin Jennifer Lawrence („Tribute von Panem“). Als Kind schwärmte sie für die Fernsehserien „Hannah Montana“, „Hotel Zack und Cody“ und „Schloss Einstein“.