Nina Chuba „Ich finde Tauben süß“

Maresa Stölting

Nina Chuba ist derzeit einer der größten Musikstars Deutschlands. Jetzt leiht sie im Animationsfilm „Raus aus dem Teich“ der Taube Chump ihre Stimme. Die Kinderreporter Sude (9) und Marlon (11) wollten von ihr wissen, wie man sich in so eine Rolle hineinversetzt.

Sude: Viele Menschen mögen Tauben nicht. Wie findest du Tauben?
Nina Chuba: Ich finde Tauben super! Das sind feine Tiere, und die haben es nicht so leicht in der Stadt. Ich finde die irgendwie süß. Es ist schade, dass sie von den Menschen nicht so gern gemocht werden.

Marlon: Ich habe gehört, dass man sich als Synchronsprecherin in seine Figur hineinversetzen soll. Wie fühlt man sich denn als Großstadttaube?
Nina Chuba: Ich habe mir die Figur einfach angeguckt und wie sie im amerikanischen Original spricht. So konnte ich mich ganz gut reinversetzen. Ich komme ja aus der Nähe einer Großstadt, also Hamburg. Ich finde New York und Hamburg haben etwas Ähnlichkeit, weil beide Städte so ein bisschen rau sind. Und auch jetzt wohne ich in einer Großstadt, in Berlin. Deswegen gibt es ein paar Parallelen zu meiner Rolle.

Marlon: Wie würdest du Chump denn generell beschreiben?
Nina Chuba: Harte Schale, weicher Kern. Chump ist sehr liebenswert, wenn man ihn kennengelernt hat. Und er ist ein bisschen frech und aufmüpfig.

Sude: Welche Eigenschaften hast du mit Chump gemeinsam?
Nina Chuba: Ich würde sagen, ich bin auch ein bisschen frech. Und ich glaube, wir sind beide im Herzen lieb, helfen gerne anderen Leuten und sind gerne in einer Gruppe.

Marlon: Wie war es, mit so bekannten Stars wie dem Schauspieler Elyas M’Barek Aufnahmen zu machen?
Nina Chuba: Wir haben uns gar nicht im Studio getroffen, jeder wurde einzeln aufgenommen. Ich habe alle erst bei der Filmpremiere in Berlin ein bisschen kennengelernt.

Marlon: Was gefällt dir an dem Film besonders gut?
Nina Chuba:
Der Film ist sehr schön animiert, man guckt einfach gerne hin, weil so viele coole Sachen passieren. Und ich finde es schön, dass es im Film darum geht, dass man mutig sein muss, und dass man manchmal über seinen Schatten springen muss, wenn man vor etwas Angst hat. Ich finde das eine schöne Message, weil das superwichtig ist, um sich weiterzuentwickeln und seinen Horizont zu erweitern. Ich springe gerne über meinen eigenen Schatten, das habe ich schon immer gemacht. Man braucht Mut, wenn man etwas erreichen will. Ohne meinen Mut wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin.

Marlon: Welche ist deine Lieblingsfigur im Film, außer der Taube Chump?
Nina Chuba: Ich mag Delroy auch sehr gerne, der wird von Jorge Gonzalez gesprochen. Das ist ein Papagei und ein Freund von Chump. Delroy ist super emotional, ein Paradiesvogel, und er liebt seine Heimat Jamaika. Ich finde ihn einfach sehr sympathisch – und Jorge Gonzalez natürlich auch!

Sude: Im Film geht es um eine Familie, die ein Abenteuer erlebt. Welches Abenteuer möchtest du gerne erleben?
Nina Chuba: Ich würde gerne noch mehr verreisen. Ich habe schon ein paar Länder gesehen – aber zum Beispiel würde ich auch gerne mal nach Jamaika reisen, so wie die Vögel im Film. Ich kann mir auch vorstellen, ein bisschen in der Wildnis zu sein und Abenteuer in der Natur zu erleben.

Sude: Wie lange haben die Aufnahmen gedauert?
Nina Chuba: Das hat einen Tag gedauert, also gar nicht so lange, wie man denkt. Als ich hingekommen bin, habe ich mir den Film einmal angeschaut. Und dann ging es schon ins Synchronstudio. Auf einem Blatt Papier stehen die Texte, die man zu sprechen hat. Dann habe ich immer erst die amerikanische Version gehört und versucht, die Stimme ein bisschen zu verstellen, damit es so ähnlich klingt wie im Original. Manchmal muss der Text auch noch ein bisschen verändert werden, damit Ton und Bild zusammenpassen.

Sude: Hättest du auch mal Lust, ein Lied für einen Film zu schreiben?
Nina Chuba: Boah, ja, vielleicht schon ... Aber eigentlich schreibe ich meine Lieder gerne aus Gefühlen heraus und nicht für eine bestimmte Sache. Wenn meine Musik irgendwann mal auf einen Film passt, finde ich das cool. Aber andersrum – einen Film zu sehen und dann einen Song dafür zu schreiben –, das fällt mir nicht so leicht.

Sude: Was ist dein Lieblingsanimationsfilm?
Nina Chuba: Ich mag eigentlich alle Animationsfilme ... Aber mein Lieblingsfilm war „Rapunzel – Neu verföhnt“. Das ist ein ganz fein animierter Film. Da geht es auch um Mut: Rapunzel ist in ihrem Turm gefangen und möchte auch gerne mal die Welt erkunden. Aber ihre Mutter verbietet ihr das immer. Das hat voll Ähnlichkeiten zum Film „Raus aus dem Teich“.


Nina Chuba „Es war schon immer ein kleiner Traum von mir, so eine Animationsfigur zu synchronisieren“, sagt die 25-Jährige, die eigentlich Nina Kaiser heißt. Ihr Künstlername ist durch Zufall entstanden: Sie wollte auf Instagram nicht mehr „NinaKaiser123“ heißen und hat irgendetwas eingetippt. Dabei kam schließlich Nina Chuba heraus. Schon als Kind war Nina bekannt: Sie hat als jüngste Detektivin bei „Die Pfefferkörner“ die Rolle der Marie gespielt. Ihr Song „Wildberry Lillet“ war 2022 ein großer Hit. In diesem Jahr hat sie ihr Album „Glas“ herausgebracht, auf dem zum Beispiel auch „Mangos mit Chili“ zu hören ist.