Eigentlich sieht die Eröffnungsfeier Olympischer Spiele so aus: Ein Teilnehmerland präsentiert sich nach dem anderen, indem die Sportlerinnen und Sportler in ein Stadion einlaufen. Eine besondere Ehre ist es dabei, die Flagge zu tragen. In Frankreichs Hauptstadt Paris wird das bei der heutigen Eröffnung anders sein: Die 10 500 Athletinnen und Athleten fahren auf mehr als 90 Booten sechs Kilometer lang auf der Seine durch die Stadt. Dabei schippern sie auch an vielen olympischen Spielstätten vorbei. Bis zum 11. August wird es dann spannend: In 32 Sportarten werden jeweils 329 Gold-, Silber-, und Bronzemedaillen vergeben. Auch Deutschland kann sich Hoffnungen machen, zum Beispiel im Zehnkampf mit Leo Neugebauer, im Weitsprung mit Malaika Mihambo und beim Schwimmen mit Florian Wellbrock.
Vom 26.7. bis 11.8. finden die Olympischen Spiele in Paris statt.
Das ist neu bei Olympia
Kitesurfen gilt als Formel 1 auf dem Wasser: Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreichen die Profis auf ihren Boards mit den bunten Lenkdrachen. Sie müssen einen abgesteckten Kurs absolvieren – mal gegen den Wind, mal mit dem Wind und mal seitlich zum Wind. Die Wettkämpfe finden nicht in Paris, sondern an der Küste in Südfrankreich bei Marseille statt.
Breakdance sieht spektakulär aus: Es kombiniert Tanzen mit akrobatischen Elementen. Die sogenannten B-Girls und B-Boys haben viel Kraft, sind sehr beweglich und haben ein ausgezeichnetes Gleichgewichtsgefühl. Im Wettkampf treten sie einzeln gegeneinander an, die Frauen am 9. August, die Männer am 10. August. Eine Jury entscheidet, wer gewinnt.
Marathonstaffel Gehen: 42,195 Kilometer lang ist eine Marathonstrecke. Die gibt es erstmals als Mixed-Team-Staffel im Gehen. Das bedeutet: 25 Teams aus je einem Mann und einer Frau treten an. Sie gehen in vier Etappen jeweils 10 Kilometer: Mann, Frau, Mann, Frau. Gehen ist eine andere Disziplin als Laufen: Dabei muss immer ein Fuß Bodenkontakt haben. Außerdem muss das vordere Bein beim Aufsetzen auf den Boden gestreckt sein. Geher erkennt man daher an einer typischen Hüftbewegung.
Extremkajak klingt spektakulär: Im Gegensatz zu anderen Kajakdisziplinen treten die Sportlerinnen und Sportler nicht hintereinander an, sondern jeweils vier Frauen oder vier Männer gleichzeitig. Das Rennen startet gemeinsam auf einer Rampe über dem Wasser, dann stürzen sie hinein. Auf dem Weg zum Ziel müssen sie einen Parcours mit Toren bewältigen – und in einem bestimmten Bereich eine Kajakrolle schaffen. Das ist eine 360-Grad-Drehung, bei der auch der Kopf unter Wasser geht!
Das gibt es nicht mehr
Neue Sportarten kommen hinzu, andere fallen weg: Baseball, 50-Kilometer-Gehen und Karate stehen 2024 nicht mehr auf dem Programm. Kaum zu glauben ist, welche Sportarten in der Vergangenheit schon olympisch waren: Beim Seilklettern musste man möglichst schnell an einem Tau hochklettern (1896 bis 1924). Zwischen 1900 und 1920 traten Sportler im Tauziehen gegeneinander an. 1904 gab es einen Wettbewerb im Kopfweitsprung ins Schwimmbecken. Einige Wurfdisziplinen wurden vor mehr als 100 Jahren beidarmig veranstaltet: Jeweils mit links und rechts wurde geworfen und dann die Distanzen zusammen gerechnet, im Kugelstoßen, Speer- und Diskuswerfen.