„Am besten ausgestattet mit Stift und Papier zählt man eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem Nabu – fertig“, erläutert Stefan Bosch vom Nabu Baden-Württemberg. Wichtig ist, dass die selben Vögel nicht mehrfach gezählt werden. Die Teilnehmer sollen deshalb die höchste Zahl von Vögeln einer Art melden, die innerhalb einer Stunde gleichzeitig zu sehen sind. Anschließend können die Vogelzähler ihre Ergebnise im Internet unter www.stundederwintervoegel.de eintragen. Wer will, kann dem Nabu die Daten auch am Telefon mitteilen. Dazu haben die Naturschützer die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 eingerichtet, die am 6. und 7. Januar von 10 bis 18 Uhr erreichbar ist.

Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 120 000 Menschen an der Aktion beteiligt. Damit ist die Vogelzählung nach Angaben des Nabu die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in ganz Deutschland. Insgesamt wurden 2017 in 82 000 Gärten und Parks rund 2,8 Millionen Vögel gezählt. Häufigster Wintervogel in deutschen Gärten war seinerzeit der Haussperling. Dahinter folgten Amsel, Kohlmeise, Feldsperling und Blaumeise.

2017 wurden deutlich weniger Vögel gezählt als in anderen Jahren. Ein Grund könnte das gute Nahrungsangebot im Ausland sein. Vermutlich gab es in Polen, dem Baltikum und Russland im vergangenen Winter so viel zu fressen, dass Vögel, die sonst zu uns kommen, dort überwintert haben, heißt es beim Nabu.

In diesem Jahr erwarten die Naturschützer jedoch, dass wieder mehr Vögel aus Nordosteuropa nach Deutschland kommen, um hier zu überwintern, zum Beispiel Fichtenkreuzschnäbel. Damit auch Laien die einzelnen Vogelarten erkennen können, bietet der Nabu auf seiner Internetseite viele Informationen.

Du willst den Vögeln helfen, über den Winter zu kommen? Hier findest du eine Anleitung für ein Futterhäuschen.