Team Fanta „Malya hat Potenzial fürs Finale“

Anja Wasserbäch

Hinter den Kulissen von „The Voice Kids“ hat Kinderreporterin Charlotte (10) Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier interviewt. Die Stuttgarterin Malya hat sich für das Team Fanta entschieden.

Hallo Michi, hallo Smudo, ihr ward ja schon einige Male bei „The Voice“ und jetzt zum vierten Mal bei „The Voice Kids“ dabei. Macht euch der Job Spaß?
Michi: Natürlich. Wir fühlen uns schon so richtig zur „The Voice“-Familie zugehörig, weil wir sind insgesamt zehn Jahre dabei. Das gehört schon so richtig zu unserem Leben.
Smudo: Es macht vor allem auch Spaß mit den Kids, weil wir selbst Väter sind. Das ist ein toller Job. Und schön ist für uns natürlich auch, dass wir dann von den ganzen Zuschauern vor dem Fernseher gesehen werden. Da sehen uns viele junge Leute und deren Eltern, finden uns vielleicht cool und wenn wir Glück haben, kommen sie zu einer Fanta-Show.

Was ist das Besondere an einer Sendung wie „The Voice Kids“?
Michi: Es ist alles echt. Nichts ist abgesprochen. Wir werden oft gefragt, ob wir wissen, wer da auf die Bühne kommt oder ob man uns sagt, was wir machen müssen, was für Showeinlagen wir mit den anderen Coaches machen oder was für Witze. Aber es entsteht tatsächlich alles spontan. Und diese Mischung, dass da nichts vorgeschrieben ist, dass es so ein Wettkampf um die tollen Talente ist und dass es auch noch um Musik geht, ist voll nach unserem Geschmack.
Smudo: Ich finde die Arbeit mit den Kindern toll. Die haben einen viel offeneren, unbelasteten Blick auf die Musikwelt als Erwachsene, sind sehr neugierig und wir haben ein gutes Gefühl, dass wir ihnen etwas mitgeben können.

Hättet ihr euch als Kinder getraut, bei einer Sendung wie „The Voice Kids“ mitzumachen?
Michi: Nee. Das erste Mal, dass ich mit so einer Talentshow in Berührung kam, war tatsächlich, als ich Thomas und Smudo kennengelernt habe. Ganz am Anfang, da hießen wir noch nicht mal die Fantastischen Vier, sondern Terminal Team. Da waren wir in so einer Disco in der Nähe von Stuttgart, im Westminster in Ditzingen. Da haben Smudo und Thomas gerappt, und das fand ich schon megamutig. Andi und ich waren nur zur Unterstützung mit dabei, um Spaß zu haben.
Smudo: Und um Getränkegutscheine abzustauben.

Wie kamt ihr zu Hip-Hop?
Smudo: Vielleicht weißt du ja, dass Stuttgart nach dem Ende des 2. Weltkriegs eine Basis der amerikanischen Besatzer gewesen ist. Und deswegen gab es dann auch noch in den 80ern viele Diskotheken, in denen Amerikaner dann die Rapmusik abgefeiert hatten. Es gab einen Club, die Rockfabrik Ludwigsburg, dort gab es eine Rap-Party mit einer Band aus den USA. Die haben Beats mit Platten abgespielt und einer hat gerappt, das habe ich noch nie gesehen. Das fand ich cool. Es war in den 80er Jahren auch so ein Trend, dass man zu Hause am Homecomputer die ersten Beats programmieren konnte. Andy hatte einen Synthesizer, und wir haben programmiert und haben den Synthesizer Sounds machen lassen. Dann haben wir eine Rhythmusmaschine gebastelt und so angefangen, selbst diese Rapmusik nachzumachen. Uns hat nur noch ein DJ gefehlt. Und dann haben wir Michi kennengelernt.

Würdet ihr eure eigenen Kinder bei „The Voice Kids“ mitmachen lassen?
Michi: Das ist nicht einfach für uns zu beantworten, weil sich die Frage gar nicht stellt. Da wir Coaches sind, dürfen unsere Kinder nicht mitmachen. Ich befürchte, dass unsere Karriere als Musiker unsere Kinder in der freien Entscheidung ein bisschen behindert.
Smudo: Ich glaube auch, dass je älter man wird, desto mehr besinnt man sich auf das, was man möchte. Und man rückt dann auch etwas ab von den Eltern, was die so machen. Also nach dem Motto: Ich will auf keinen Fall die Schreinerei übernehmen, Papa, ich möchte wild und frei sein, ein Künstler werden. Und wenn du so einen wilden und freien Künstler als Papa hast, dann wendest du dich vielleicht eher ab vom Showgeschäft.

Ihr habt für Malya schnell gebuzzert: Was hat euch überzeugt?
Smudo: Der Dialekt – auf der Stelle! (lacht)
Michi: Nein, Malya hat eine erstaunliche Soulröhre. Ich dachte auch, bevor wir uns umgedreht haben, dass es ein älteres Mädchen ist. Als da dann so ein quirliges, zehnjähriges Mädel stand, waren wir überrascht. Und wir haben uns umso mehr gefreut, als wir erfahren haben, dass sie aus Stuttgart ist.
Smudo: Und ihre Blind Audition hat sie einfach mit Schmiss gemacht. Das war gleich zu hören!
Michi: In ihrem Anastacia-Song gibt es dann auch noch eine leise Stelle, die sehr viel Kontrolle in der Dynamik fordert. Und die hat sie so fantastisch gemeistert. Das hat uns letztendlich überzeugt. Sie kann einfach was!

Hat es euch gefreut, dass sich die Stuttgarterin fürs Team Fanta entschieden hat?
Michi: Sehr! Wir wittern tatsächlich immer schon einen Vorteil, wenn ein Talent aus Stuttgart kommt. Es ehrt uns sehr, dass die Chance dann immer etwas größer erscheint.
Smudo: Und auch die anderen Coaches denken schon: Wer aus Stuttgart kommt, geht automatisch zu den Fantas.

Welche Chancen hat Malya?
Michi: Malya hat durchaus Potenzial fürs Finale. Wir werden mit ihr üben, und hier und da kann sie sich natürlich noch verbessern, aber das Zeug, weiterzukommen und vielleicht sogar zu gewinnen hat sie definitiv.


Michi Beck (56) und Smudo (56) kennen sich schon seit Teenagerjahren. Gemeinsam mit Thomas D und And.Y sind sie die Band Die Fantastischen Vier. Gegründet haben sie die Hip-Hop-Band in Stuttgart. Michi Beck lebt mittlerweile in Berlin, Smudo mit seiner Familie in Hamburg. Die beiden waren schon mehrmals bei „The Voice“ dabei, und haben bei „The Voice Kids“ bereits zweimal gewonnen. Die anderen Coaches Wincent Weiss, Alvaro Soler und Lena Meyer-Landrut haben sich deshalb gegen die Fantas verbündet. Die Sendung „The Voice Kids“ wird jeden Freitag auf Sat.1 ausgestrahlt. Eine Woche zuvor läuft die Folge bereits auf Joyn im Stream.