Das englische Wort „challenge“ bedeutet Herausforderung. In sozialen Netzwerken ist damit eine Art Mutprobe gemeint: Menschen teilen im Internet Videos von sich, wie sie verrückte oder schwierige Dinge tun. Andere sollen dadurch herausgefordert werden, die Aktion nachzumachen und ebenfalls ein Video davon zu posten. Unter einem gemeinsamen Hashtag (#) werden alle Videos einer Challenge gesammelt und können so von anderen gefunden werden. Oft sind die Challenges harmlos, lustig oder sogar sinnvoll. Es geht zum Beispiel darum, einen bestimmten Tanz zu tanzen, besonders viele Liegestütze zu machen oder Müll aufzusammeln.
Einen Tortilla-Chip essen, der so scharf ist, dass man davon Atemprobleme und Bauchschmerzen bekommen kann: Warum sollte man das freiwillig tun? Unzählige Internetnutzer und -nutzerinnen machen es gerade, filmen sich dabei und veröffentlichen die Videos. Der Grund: die sogenannte „Hot Chip Challenge“ auf Tiktok. In Nordrhein-Westfalen musste kürzlich sogar der Notarzt kommen, nachdem einige Fünftklässler die scharfen Chips probiert hatten.
Riskante Trends
Doch manche Challenges sind dumm und gefährlich. Eine ruft etwa dazu auf, Schultoiletten kaputtzumachen und anzuzünden. Bei einer anderen würgen sich Menschen vor laufender Kamera so lange selbst, bis sie ohnmächtig werden. Dabei sind sogar Menschen gestorben. Und auch die Hot Chip Challenge hat es in sich. Trotzdem machen viele mit. Denn je krasser eine Aktion ist, desto häufiger wird das Video angeschaut und weiterverbreitet. Oft gehen solche Videos viral, das bedeutet, sie werden sehr schnell sehr oft geteilt. Bei Aktionen, die einen selbst oder andere in Gefahr bringen oder Schaden anrichten, hört der Spaß aber auf. Deshalb gilt für solche gefährlichen Challenges: nicht nachmachen!
Challenge-Check
Die meisten sozialen Netzwerke wie Tiktok, Snapchat oder Instagram sind erst ab 13 Jahren erlaubt – und auch dann meist nur mit dem Einverständnis der Eltern. Trotzdem werden sie auch von vielen jüngeren Kindern genutzt. Falls du auf eine Challenge stößt oder sogar zum Mitmachen herausgefordert wirst, solltest du diese Dinge beachten:
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Denke nach, ob die Aufgabe harmlos ist oder ob etwas schiefgehen könnte.
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Sprich mit deinen Freunden oder einem Erwachsenen darüber, wenn dich etwas verunsichert oder dir sogar Angst macht.
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Mach nur bei Aktionen mit, bei denen du dir sicher bist, dass sie Spaß machen und niemanden in Gefahr bringen.
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Setze niemanden unter Druck, bei einer Challenge mitzumachen, wenn er oder sie es nicht möchte.
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Trage nicht dazu bei, dass Videos von gefährlichen Challenges immer weiter verbreitet werden. Teile sie nicht.