SHOWTIME US-Wahlkampf, das bedeutet normalerweise riesige Shows und glitzernde Partys. Doch diesmal ist alles anders. Die USA sind von Corona stark betroffen. Trump und Biden können daher nicht in gigantischen Hallen oder Stadien vor 50 000 Menschen auftreten. Selbst die Parteitage, auf denen die Kandidaten wie Superhelden gefeiert werden, mussten vor kleinem Publikum oder online stattfinden. Der Amtsinhaber Trump sucht trotz Corona den großen Auftritt. Biden hat sich lange von daheim per Video an die Amerikaner gewandt.
Am 3. November 2020 wählt die Weltmacht USA einen neuen Präsidenten. Mit ihrem ersten Fernsehduell am Dienstag (29. 9.) biegen die beiden Wahlkämpfer Donald Trump und Joe Biden auf die Zielgerade ein. Das Rennen um das Weiße Haus ist ein außergewöhnliches Schauspiel.
GELD Wer Präsident der USA werden will, braucht vor allem eines: sehr, sehr, sehr viel Geld. Der Präsidentschaftswahlkampf vor vier Jahren soll nach Schätzungen fast sechs Milliarden Euro gekostet haben. Darum verbringen die Kandidaten viel Zeit damit, Spenden zu sammeln – etwa durch Partys oder Abendessen, für die die Gäste viel Geld bezahlen, oder durch Spendensammlungen im Internet. Fast 370 Millionen Euro soll Donald Trump vor vier Jahren eingenommen haben.
STARS Prominente spielen im US-Wahlkampf eine wichtige Rolle. Einmal natürlich als Spender, aber vor allem als Wahlhelfer. Viele sprechen sich für einen Kandidaten aus. Im Rennen um die Promis hat Joe Biden klar die Nase vorn: etwa die Popstars Billie Eilish, Cardi B und Taylor Swift, der Basketballstar Stephen Curry und der Schauspieler Leonardo Di- Caprio wollen, dass Trump abgewählt wird. Trump hingegen tut sich sogar schwer, Musik für seine Auftritte zu finden: Rihanna, Adele, Elton John und Guns N’ Roses wollen nicht, dass er ihre Songs spielt.
FAMILIE Anders als in Deutschland spielen in den USA die Ehefrauen, Kinder und sogar die Enkel der Kandidaten eine wichtige Rolle. Sie sind bei vielen Auftritten dabei, und vor allem die Frauen halten wichtige Reden.