Wirtschaft Woche des Streiks

Ricarda Stiller

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind betroffen.

Diese Woche hat es wohl fast jeden in irgendeiner Form erwischt. Besonders hart trifft es Eltern, wenn ihre Kinder in die Kita oder in den Hort gehen. Aber auch Krankenhäuser, Busse und Bahnen, Flughäfen, Müllabfuhr und Schwimmbäder sind bestreikt und damit häufig komplett lahm gelegt worden. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesen aktuellen Streiks aufgerufen. Gewerkschaften machen das, wenn es in Verhandlungen um bessere Arbeitsbedingungen und für bessere Bezahlung nicht weitergeht. Denn das sind die beiden Hauptgründe, weshalb immer wieder die Arbeit niedergelegt wird. Dass in so vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes gleichzeitig gestreikt wird, ist aber eher selten.

Was ist ein Streik? 

Bei einem Streik arbeiten Angestellte eine bestimmte Zeit nicht mehr. Damit wollen sie ihre Chefs unter Druck setzen. Aktuell streiken Angestellte des öffentlichen Dienstes. Sie arbeiten nicht für eine Firma oder eine Fabrik, sondern für Deutschland, ein Bundesland, eine Stadt oder ein Dorf. Aber niemand darf einfach selbst entscheiden, ob er streikt. Ein Streik muss von einer Gewerkschaft organisiert werden. Diese setzt sich für die Rechte der Menschen einer bestimmten Berufsgruppe ein. Für die Menschen im öffentlichen Dienst ist das die Gewerkschaft Verdi. Das Streikrecht steht übrigens in unserem Grundgesetz.

Große Kundgebungen 

Begleitet werden Streiks meist von Kundgebungen. Das sieht so ähnlich aus wie bei einer Demo – mit vielen Plakaten, Fahnen und Trillerpfeifen. Dort erklären die Betroffenen in der Öffentlichkeit, was sie fordern.

Verhandlungen laufen 

Wenn sich die Gewerkschaft und Chefs nicht einigen, kann es zu einem Streik kommen. Das war nun in dieser Woche zu spüren. Die Angestellten wollten zeigen: „Seht her! Ohne uns läuft gar nichts!“ Doch jetzt wird wieder verhandelt. Während sich die Gewerkschaften mit den Chefs besprechen, darf nicht gestreikt werden. Der Druck, der durch die vorangegangenen Streiks aufgebaut wurde, soll dazu dienen, dass die Chefs und die Angestellten einen Kompromiss finden. Wird man sich nicht einig, gibt es bald wieder neue Streiks.